Berichte 2018

Jahresrückblick 2018

Jahreshauptversammlung Februar 2018

Jeder Schritt zählt

Februar

"Kein Geld für Kohle, Öl und Gas"

"Kein Geld für Kohle, Öl und Gas" – dafür will sich nun auch der Initiativkreis Energie Kraichgau e. V. verstärkt einsetzen. Zwei Mitglieder der Stuttgarter FOSSIL FREE-Gruppe stellten beim Vereinstreffen vom 20. März in einem informativen und motivierenden Vortrag ihre Bewegung und deren Ziele vor: Städte und Institutionen dazu zu bringen, ihre Anlagerichtlinien zu ändern und konsequent Anlagen zu beenden, welche die fossile Brennstoffindustrie mitfinanzieren.

Das setzt nicht nur ein Zeichen gegen die Klimaverschlechterung, sondern auch für mehr Generationengerechtigkeit. Je eher wir aus dem Verheizen von Kohle, Öl und Gas aussteigen, desto besser stehen die Chancen, nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Welt zu hinterlassen.

 

Der schnellstmögliche Umstieg auf 100% erneuerbare Energien für die Energieerzeugung in den Bereichen Strom, Wärme und Verkehr ist bekanntlich das Ziel des Initiativkreises. Bei Gesprächen im Anschluss an den Kinoabend „Power to Change – die Energierebellion“ in Bretten Anfang Februar und beim Frühjahrsempfang des Landrats in Ettlingen Anfang März – mit einem sehr guten Vortrag des ehemaligen Bundesumweltministers Klaus Töpfer - haben sich neue Mitstreiter gefunden, die den Verein bei seinen Vorhaben für die Region tatkräftig unterstützen möchten. Mögliche Projekte werden bald beim Treffen einer kleinen Arbeitsgruppe besprochen.

Energiewende beschleunigen – Atomausstieg sofort und konsequent 

Bereits vor 7 Jahren begann am 11. März die Atomkatastrophe im japanischen Fukushima. Um daran zu erinnern, hatte das Bündnis www.endlich-abschalten.de am diesjährigen Jahrestag eine Demo zum Atomkraftwerk Neckarwestheim organisiert, an der auch einige Mitglieder des Initiativkreis Energie Kraichgau e. V. teilgenommen haben. 

 

Auf der Strecke ergaben sich gute Gespräche mit Gleichgesinnten, und am Atomkraftwerk selbst fanden mehrere Kurzvorträge statt. Unter anderem berichtete Herr Masao Fukumoto als Betroffener eindrücklich vom „Leben mit der Katastrophe“. Der Link zu seiner Ansprache ist: https://www.youtube.com/watch?v=3vF6yDARCn4.  Die Katastrophe hat zwar in Deutschland dazu geführt, dass die kurz zuvor beschlossene Verlängerung der Laufzeiten von Atomkraftwerken wieder zurückgenommen und der Atomausstieg beschlossen wurde. 

 

Aber immer noch sind in Deutschland 7 Reaktoren in Betrieb, die täglich strahlenden Abfall produzieren. Darüber hinaus versorgen die Uranfabriken in Lingen und Gronau weiterhin AKWs weltweit mit Brennelementen. Und der nächste Katastrophen-Jahrestag steht schon an... Am 26. April jährt sich "Tschernobyl" bereits zum 32. Mal.


Hoffnung machte aber der Vortrag von Daniel Bannasch, Metropol-Solar Rhein Neckar. Seine Botschaft: Die "Erneuerbaren" sind nicht mehr aufzuhalten! Auch ihn findet man auf youtube: https://www.youtube.com/watch?v=wnd-wLC2TPI.

11.2.2018

Lokales Handeln macht den Weg frei — Sei Teil der Bewegung zum Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas. Mach mit beim Aufbau einer Bürger-Energiewende hin zu 100 % Erneuerbaren.

September

Samstag, 8. Sept. von 10-13 Uhr - Marktplatz  Bretten

Diesen Samstag war es so weit:

 

An hunderten Orten auf der Welt sindMenschen am gleichen Tag zusammenkommen, um bei #RiseForClimate schnellen Klimaschutz zu fordern.

 

Einer der über 25 Treffpunkte in Deutschland ist in Bretten:

Der Initiativkreis Energie Kraichgau e. V. hat sich der Bewegung “Fossil Free” angeschlossen und stand von 10 bis 13 Uhr beim Marktbrunnen in Bretten dafür, dass ein schneller Kohleausstieg und die 100%ige Energiewende notwendig und machbar sind.

 

Stürme, Dürren, Ernteausfälle und Extremwetter zeigen wieder und wieder, dass der Klimawandel schon jetzt Lebensgrundlagen zerstört. Es ist schwer sich vorzustellen, dass das Wetter insgesamt noch extremer werden wird. Effektiver Klimaschutz darf nicht mehr auf sich warten lassen.

 

Rise for Climate – Steh’ auf fürs Klima, will diese Botschaft an alle Menschen, insbesondere aber an Entscheider*innen in der lokalen Politik und an die Bundesregierung vermitteln.

 

Kohle, Öl und Gas können im Boden gehalten und eine sichere Versorgung mit 100% Erneuerbaren erreicht werden, wenn die Bewegung von unten stetig stärker wird.

 

https://de.riseforclimate.org/

 

 

Weltweiter Klima-Aktionstag am 8. 9. 2018

Kein einziger Teilnehmer kann derzeit noch die deutsche Bundesregierung verstehen, die sämtliche Hebel in Bewegung setzt, um die Energiewende hin zu 100% unendlich verfügbaren Energiequellen zu behindern und stattdessen nach wie vor am alten zerstörerischen fossilen Energiesystem festhält.

 

Alle RednerInnen waren äußerst enttäuscht, dass die Kohlekommission ihre Ergebnisse noch nicht vorstellen durfte und auch hier schon wieder der Zeitplan deutlich nach hinten verschoben wurde.

 

Die Demonstration sollte vor allem ein starkes Signal nach Katovice in Polen senden, zur dort gerade stattfindenden Weltklimakonferenz: "Die Mehrheit der deutschen Bevölkerung wünscht den schnellen Kohleausstieg bis 2025, allerspätestens bis 2030!"

 

Viele Landwirte waren mit ihren Traktoren angereist und berichteten von den schon katastrophalen Missernten in den vergangenen Jahren, welche viele Betriebe bereits in Existenznot bringen.

Dass die Bundespolitik trotz dieser erkennbaren Auswirkungen der Klimaerhitzung beim Klimaschutz immer mehr auf die Bremse tritt, kann kein Landwirt mehr verstehen.

 

Vor allem auch die jugendlichen RednerInnen auf der Bühne baten alle Anwesenden, und natürlich auch die große Politik, um die allergrößten Anstrengungen bei der notwendigen Energiewende. Sie machten deutlich, dass die Jahreszahlen in vielen derzeitigen Diskussionen - wie 2025, 2030 und 2050 - für sie nicht irgendwelche abstrakten Zahlen darstellen, sondern ihre ganz konkrete Zukunft sind. Sehr emotional und eindringlich trugen die Jugendlichen deshalb ihre Forderungen vor.

 

Auch zwei Mitglieder des Initiativkreises Energie Kraichgau wurden vom Fernsehen zu ihren Beweggründen befragt, warum sie an dieser Klima-Demonstration teilnehmen.

 

Klaus Schestag wies vor allem darauf hin, dass die Vereinten Nationen gerade eine Verdreifachung der Anstrengungen aller Länder beim Klimaschutz eingefordert haben, die Bundesregierung aber genau das Gegenteil davon tut.

 

Tina Ellis wurde mit der Aussage zitiert, dass ihr vor allem die Erhaltung einer lebenswerten Welt für ihre Kinder am Herzen liegt, und sie deshalb an der Demonstration teilgenommen hat.

 

Dass diese beiden Stimmen dann sogar Eingang in den Bericht der 20 Uhr-Tagesschau am Samstagabend gefunden haben, freut den Initiativkreis natürlich sehr.

 

Diese Nachrichten-Sendung kann noch in der ARD-Mediathek unter "Sendung verpasst" oder auch direkt unter dem Link https://www.tagesschau.de/multimedia/sendung/ts-28787.html angeschaut werden.

 

Oktober

BNN 10.10.2018, S. 19_Hambach.jpg
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Bei der Kundgebung am Hambacher Wald war auch der Initiativkreis dabei

Dezember

Am Samstag, dem 1. Dezember, waren mehrere Mitglieder zusammen mit rund 20.000 anderen hochmotivierten BürgerInnen zur Klima-Demonstration nach Köln gereist.

In Köln für unsere Zukunft

Steh auf fürs Klima!