10 Antworten zur Windkraftnutzung in Kraichtal

1. „Ist Kraichtal eine Starkwindregion, wie sie zur vorteilhaften Nutzung von Windenergie benötigt wird?“


Richtig, der Wind weht nicht überall gleich stark. Es gibt Regionen in Deutschland mit mehr und mit weniger Wind. Und je höher man über dem Erdboden misst, desto stärker weht dort der Wind.


Energetisch amortisiert sich eine Windkraftanlage an der Küste Norddeutschlands innerhalb von 4 bis 6 Monaten. Das heißt, in dieser Zeit wurde sämtliche zur Herstellung der Windkraftanlage benötigte Energie wieder von dieser erzeugt.
Im Mittelgebirge weht der Wind schwächer, so dass die energetische Amortisation dort bei 10 bis 12 Monaten liegt.


Und bei uns im Kraichgau, richtig, hier weht der Wind noch weniger als in den deutschen Mittelgebirgen. Trotzdem hat sich bei unseren Windverhältnissen eine Windkraftanlage innerhalb von 18 bis 24 Monaten energetisch amortisiert.
Wenn also die Anlage nur 20 Jahre in Betrieb ist, hat diese auch bei uns hier im Kraichgau, mindestens 10 mal mehr Energie erzeugt, als zu deren Herstellung benötigt wurde. Das ist – energetisch gesehen – doch ein klasse Ergebnis. 


Der wesentliche Unterschied zu fossil-/atomaren Kraftwerken besteht nämlich darin, dass zum Betrieb der Erneuerbaren Energien Anlagen kein Betriebsmittel zugeführt werden muss, wie zum Beispiel Erdöl oder Kohle, welche erst unter hohem Energieaufwand aus der Erde geholt werden müssen, sondern die vorhandenen Ressourcen, wie zum Beispiel Wind und Sonne, direkt genutzt werden.